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DAMPFMELDER

Schillernde Dampfministerin aus Nordrhein-Vandalen setzt ihren Rachefeldzug gegen das Dampfen fort. Ab sofort ist das Dampfen in städtischen Wäldern und auf öffentlichen Fußwegen untersagt und wird bestraft.

„Dampfen ist gefährlicher als Rauchen, denn wir wissen nicht, was in den Depots wirklich drin ist, die Harmlosigkeit ist nicht nachgewiesen und es macht den Leuten Spaß“, so die grüne Ministerin in einer gestrigen Stellungnahme. Daher möchte sie den Spielraum der Dampfer weiter einengen. „Wir müssen Spaziergänger und Jogger auch im Freien vor den gefährlichen Dampfern schützen“, betont Barbar Stoffel in einem Interview mit unserer Zeitung.

Wir beschreiben, wie Stoffel das Verbot begründet und umsetzen möchte.

Schutzbdarf festgestellt

Angestachelt durch einen neuerlichen Selbstversuch von PöLa-DKFZ vertritt Stoffel die Meinung, Passivdampfen führe zu extremen Atemwegsreizungen und daher ergebe sich ein erhöhter Schutzbedarf für den öffentlichen Raum, also auch für Wälder und Gehwege. Jogger und Fußgänger dürften nicht gefährdet werden. Zigarettenrauch verteilt sich im Freien sofort und zieht nach oben, Dampferqualm dagegen vernebelt dermaßen fein, daß er minutenlang in Bodennähe zu Reizungen führt. Dies hat zumindest eine neue PöLa-Studie ermittelt.

Forschungsauftrag vergeben

Einen Forschungsauftrag zur Modifikation herkömmlicher Rauchmelder hat das Ministeium bereits in Auftrag gegeben. An den Kosten solle es nicht scheitern, so Stoffel. Die neuen Geräte müßten wetterfest und langlebig sein und effektiv geringste Spuren von Dampf detektieren, ohne gleich bei jedem vorbeiziehenden Raucher einen Fehlalarm auszulösen. Flächendeckend soll auf alle zehn Quadratmeter ein solcher Melder installiert werden. Die Stoffel-Melder sind „online“ und übermitteln selbsttätig Verstöße über das Wlan-Netz. Daß hierfür die Netze massiv – speziell im ländlichen Bereich - ausgebaut werden müssen, um Funklöcher auszuschließen, stört Stoffel nicht. Von einem gut ausgebauten Netz profitiere jeder.

Verfolgungsbehörden schütteln den Kopf

Schwierigkeiten bereitet derzeit noch die Sensibilität der neuen Melder: bereits ein vorbeifahrender Diesel-Jeep löst einen Fehlalarm aus, so daß auf Gehwegen neben Hauptverkehrsstraßen Daueralarm angesagt ist, der zu tausenden automatischen Einsatzbefehlen bei der Polizei führt.
Die Kollegen klopfen sich bereits auf die Schenkel bei dem Gedanken an mögliche Schlagzeilen: „Verprügelte Ehefrau konnte nicht gerettet werden, da die Polizei mit dem Aufklären von Dampfalarmen überlastet ist“.

Droheneinsatz

Mögliche Startschwierigkeiten bringen Stoffel aber nicht aus dem Konzept. Von einem befreundeten Ministerium wurde eigens „günstig“ eine größere Menge überflüssiger Drohnen beschafft, die die Polizei unterstützen und Fehlalarme aufklären sollen. Die fehlende flugtechnische Zulassung sei kein Problem, darum werde sich sein Ministerium schon kümmern, so Stoffel. Es sei bekannt, daß es aufgrund der niedrigen Flughöhe schon mehrfach zu Kollisionen mit Bäumen und Ampelmasten gekommen sei, die auch schon Menschenleben gekostet hätten. "Anfängliche Korratelalschäden", nennt das Stoffel. Aber daran werde gearbeitet, von „Anfangsproblemen“ (Toten! die Redaktion) dürfe man sich nicht schrecken lassen. Außerdem habe sonst niemand die Drohnen haben wollen, und bezahlt seinen die ja schon.

Umweltschützer schlagen Alarm

Proteste gibt es auch von unerwarteter Seite. Umweltschützer weisen darauf hin, daß gerade der gefährdete Borkenkäfer die neuen Stoffel-Melder häufig mit Nistplätzen verwechselt, durch die Schlitze kriecht und elendig verendet, sobald er die Batteriekontakte berührt. „Man kann Menschenrechte nicht vor den Borkenkäfer stellen, beides muß gehen!“
Die Umweltaktivisten fordern, die Stoffel-Melder erst dann flächendeckend einzusetzen, wenn auch der winzige Würmling dadurch nicht gefährdet wird. Die aktivisten halten Stoffel einen früherer Waahlslogan vor: "Ich kämpfe für jede Made!"

Kostenexplosion

Barbar Stoffel und ihr Ministerium rechnen mit Kosten in Milliardenhöhe für den neuerlichen Anitidampfereinsatz. Das sei aber kein Problem, da das locker durch Einsparungen im KiTa-Bereich gegenfinanziert werden könne. Es müßten Prioritäten gesetzt werden, und dafür sei sein Ministerium bekannt. Notfaalls werden die Sozialtickets gestrichen.

Ausbaupläne

Vorbehaltlich aller Anfangsprobleme arbeitet Stoffel bereits an einem weiteren Ausbau der Antidampferkampagne. Das Ministerium arbeite schon an einem Kooperationsvertrag mit den Herstellern der XBOX. Deren innovative Kamerafunktionalitäten böten Möglichkeiten in bislang unvorstellbarem Bereich, so Stoffel. Damit würde die Dampferhatz im heimischen Bereich zu einem Kinderspiel, kreischt Barbar. Der Kopf schwillt purpurrot an, die Augen treten aus den Höhlen, Stoffel rutscht wild hüpfend auf der eigenen Schweißlache aus und schlägt lang hin.

Anmerkung der Redaktion: die Ministerin wurde nach dem Interview in einem weißen, hinten geknöpften Jäckchen medizinisch betreut…